Babyschwimmen: Tipps für den Schwimmbadbesuch mit Baby

25. Okt 2022 | Prävention

Das Element Wasser begleitet dein Baby schon vor der Geburt. So ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Babys große Freude an der Bewegung im Wasser, zum Beispiel beim Babyschwimmen, haben. Doch warum ist die Wassergewöhnung in Babykursen so wichtig? Und was hat ein Schwimmkurs mit der Eltern-Kind-Bindung zu tun? Im nachfolgenden Artikel habe ich dir die wichtigsten Tipps bezüglich Kleinkinderschwimmen und Säuglingsschwimmen zusammengefasst. So hast du einen guten und hilfreichen Überblick darüber, wie wichtig ein Kurs für die Entwicklung deines Babys sein kann, auf welche Dinge du achten solltest, was du brauchst und auch, was Tauchübungen mit den Reflexen deines Babys zu tun haben.

Babyschwimmen

Babyschwimmen – Spaß für die ganze Familie

Sobald die Reste der Nabelschnur abgefallen sind, ist dein Baby bereit fürs Wasser. Wenn die meisten auch erstmal zurecht an die Badewanne denken, solltet auch ein Schwimmkurs für Säuglingsschwimmen nicht außer acht gelassen werden. Denn so ein Kurs ist nicht nur super für die Entwicklung deines Babys, auch für die Eltern ist es ein besonderer Spaß. Muskulatur, Reflexe und Vertrauen in die Eltern werden gestärkt – was will man mehr? Warum Babyschwimmen sehr wichtig ist, worauf du achten solltest und vor allem was du brauchst, um mit deinem Baby einen erfolgreichen Kurs abzulegen, verraten wir dir hier.

Babyschwimmen

Warum ist Babyschwimmen wichtig?

Wenn du an Babyschwimmen denkst, dann ist damit nicht gemeint, dass die Kleinen während des Eltern-Kind-Schwimmens zu perfekten kleinen Schwimmern werden. Vielmehr geht es um die Wassergewöhnung, das Planschen im Wasser und die Gelegenheit, mit Hilfe während des Kurses die Entwicklung von Motorik und Koordination in verschiedenen Übungen und Bewegungen zu trainieren. Dabei nutzen Mutter oder Vater, in manchen Kursen auch beide Eltern, den Auftrieb der Kinder und lernen beim Babyschwimmen, wie sie den Wasseraufenthalt ihres Babys so angenehm wie möglich gestalten können, das Kind im Wasser sicher greifen und auch nützliche Informationen über Temperatur des Wassers, die empfindliche Babyhaut und wie sie lustiges Planschen mit Bewegung und Spaß nutzen können, um die Entwicklung ihres Babys zu fördern.

Wichtig ist es dabei eine Kurs zu finden, der zu den Ansprüchen der Eltern passt und die Bedürfnisse des Babys im Vordergrund stehen hat. Denn Babyschwimmen muss nicht auf ein Elternteil begrenzt sein, ebenso gibt es Kurse für die ganze Familie, bei denen auch Geschwister und Kleinkinder teilnehmen können.

Babyschwimmen

Babys und Wasser: Darauf solltest du achten

Wenn du mit deinem Baby zu einem Babyschwimmkurs gehen möchtest, findet dies meistens im Schwimmbad statt. Wassertemperatur, Vorschriften und so manche Regel: Bei so einem Schwimmbad-Besuch gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Damit das Planschen im Wasser nicht zu einer unangenehmen Erfahrung für dich und dein Baby wird, haben wir hier den ein oder anderen Hinweis für dich:

  • Wassertemperatur: Anders als im Babybecken ist die Wassertemperatur der Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken eher kühl. Achte auf die Anzeichen von Unterkühlung bei deinem Baby, um schnell gegenwirken zu können.
  • Betreuung: Auch wenn ein Schwimmbad-Besuch mit der ganzen Familie großen Spaß macht, solltest du während des Babyschwimmkurs volle Konzentration für dein Baby haben. Am besten hast du für eventuelle Geschwisterkinder eine Betreuung während der Zeit des Kurses oder einen Kurs, der extra auf Geschwister ausgelegt ist.
  • Fit und gesund: Beim Babyschwimmen sollte dein Baby ausgeschlafen und gesund sein, damit ihr mit viel Freude die Wassergymnastik während des Babyschwimmens genießen könnt.
  • Absichern: Wenn du dir unsicher bist, ob dein Baby schon bereit ist und beim Babyschwimmen mithalten kann, hol dir einen medizinischen Rat bei deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin. Er oder Sie können dir auch sagen, ob der Körper deines kleinen Babys schon bereit ist.
  • Impfen: Badestätten sind regelrechte Brutstätten für Viren und Kinderkrankheiten, denn im warmen und feuchten Milieu fühlen sie sich heimisch. Umso wichtiger ist es, dass die Rotaviren-Impfung abgeschlossen ist, bevor du dein Baby zum ersten Mal mit zum Babyschwimmen nimmst. Rotaviren gehören zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Infektionen.
Babyschwimmen
Tauchen beim Babyschwimmen?!

Top oder Flop: Tauchen für Babys

Noch immer kann man Anbieter für Babyschwimmen finden, die damit werben, dass sie mit den Säuglingen tauchen. Doch wusstest du, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass beim Tauchen die Selbstrettungsfähigkeit von Babys gesteigert wird? Vielmehr ist es sogar so, dass es schnell zu Ertrinkungsunfällen kommen kann. Das liegt an den Reflexen, die dafür sorgen, dass die Kleinen automatisch die Luft anhalten, sobald Wasser über ihr Gesicht läuft. Auch, wenn dieser Reflex in solchen Kursen getestet wird, ist das Ergebnis nicht immer aussagekräftig, denn Babys verlieren den Reflex zwischen dem ersten Lebensmonat und dem ersten Lebensjahr. Tauchübungen können also für dein Baby eine echte Lebensgefahr bedeuten.

Babyschwimmen
Keine gute Wahl: der Halsring als Schwimmhilfe. Die Wasserlage ist unnatürlich und die Halswirbelsäule kann überlastet werden.

Schwimmflügel und Co.: Das brauchst du wirklich

Wenn du mit deinem Baby zum Babyschwimmen gehen willst, ist dir sicher schon die ein oder andere Schwimmhilfe begegnet, wie zum Beispiel Schwimmflügel, Reifen oder der Hals-Schwimmring. Beim Babyschwimmen haben all diese Hilfen allerdings nichts zu suchen. Generell solltest du dir außerdem bewusst sein, dass Schwimmhilfen lediglich eine unterstützende Funktion haben und keinesfalls vor dem Ertrinken bewahren können. Manche dieser Hilfen, wie der Halsring, sind sogar eher schädlich für dein Baby. Damit dein Kind seine Muskeln mit der Bewegung im Wasser trainieren kann, sind innerhalb des Babyschwimmens solche Artikel aber nicht notwendig. Trotzdem gibt es einige Dinge, die dir den Aufenthalt im Bad erleichtern können:

  • Schwimmwindeln verhindern, dass Kot ins Wasser gelangen kann. Ob du dabei eine Einmal-Windel*, wie von bekannten Marken, wie Pampers, Babylove und weiteren Anbietern verwendest oder lieber zu einer Mehrweg-Schwimmwindel* greifst, ist dabei ganz dir überlassen.
  • Ein Badeponcho* oder ein Kapuzenhandtuch* vereinfacht das Abtrocknen und hält den Körper der Kinder kuschelig warm, ohne dass man mühselig Ärmchen einfädeln muss.
  • Snacks für euch als Eltern, besonders wenn die Mutter stillt, können den Kreislauf stabilisieren und schnelle Energie bringen. Denn nicht nur für dein Baby sind die Besuche der Kurse anstrengend.
  • Eine wasserfeste Wickelunterlage* und eine Wetbag* vereinfachen das Wickeln im Bad ungemein. Nasse Sachen kannst du so einfach transportieren und beim Wickeln musst du dein Kind nicht auf einem sauberen Handtuch platzieren.
  • Schwimmschuhe* sind nicht nur für euch als Eltern, sondern später auch für Kleinkinder ein absolutes Muss. Nicht nur verhindern sie gefährliche Stürze, sie schützen euch und die Kinder auch vor Fußpilz.

Babyschwimmen hat für Eltern und Kinder viele Vorteile. Es stärkt die Eltern-Kind-Bindung, das Vertrauen und mobilisiert die Muskeln, was zu einer gesunden Entwicklung beiträgt. Ab dem etwa 6. Lebensmonat, wenn die Kopfkontrolle von Kindern sicher ist, bringt der Kontakt mit Wasser auch richtigen Planschspaß. Wichtig ist natürlich, dass ihr als Eltern einen Kurs findet, dessen Konzept zu euch passt. Auch solltest du dir bewusst sein, dass Babyschwimmen in der Regel schnell ausgebucht sind, mitunter lohnt es sich, schon vor der Geburt mal zu schauen, ob es Anbieter in der direkten Umgebung gibt und welche Termine für euch am passendsten sind.

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